Mobbing ist eine Form der psychischen oder physischen Gewalt, bei der eine Person wiederholt und systematisch ausgegrenzt, erniedrigt oder schikaniert wird.
Dabei handelt es sich nicht um einen Konflikt, sondern um andauerndes, gezieltes Verhalten, mit dem eine andere Person geschädigt, ihr Selbstwertgefühl herabgesetzt und sie isoliert werden soll.
Dies kann schwerwiegende Folgen haben, die bis zum Suizid des Opfers führen können.
Kurz gesagt:
Mobbing ist keine harmlose Ärgern – es ist Gewalt, an deren Folgen viele Opfer ein Leben lang leiden!
Wer sind wir?
Das Anti-Mobbing-Netzwerk wurde 2019 als Elterninitiative gegründet – ausgelöst durch einen Mobbingfall im persönlichen Umfeld. Seit 2020 sind wir als gemeinnütziger Verein anerkannt und wurden 2022 vom Land Hessen für unser schulisches Engagement ausgezeichnet.
Im Jahr 2025 erhielten wir die Anerkennung als freier Träger der Jugendhilfe in unserer Gründungsstadt Bad Homburg sowie im Hochtaunuskreis.
Heute sind wir ein wachsendes Netzwerk mit bundesweiten Kontakten. Im Hochtaunuskreis setzen wir gezielt Präventionsprojekte an Schulen um und stehen Eltern sowie Lehrkräften in akuten Mobbingsituationen beratend zur Seite – immer mit dem Ziel, betroffene Kinder und Jugendliche wirksam zu schützen und zu stärken.
Unser Ziel
Unser Ziel ist es, schulische Lebensräume sicherer zu machen – durch Aufklärung, Prävention und konkrete Unterstützung für betroffene Kinder und Jugendliche in Akutsituationen.
Wir zeigen konkrete Wege aus der Isolation und Ohnmacht auf und setzen uns dafür ein, dass Mobbing als ernstzunehmende Form psychischer Gewalt erkannt und nicht verharmlost wird.
Wer stützt unsere Arbeit?
Wir sind anerkannter freier Träger der Jugendhilfe in Bad Homburg und dem Hochtaunuskreis und arbeiten eng mit Schulen, Eltern, verschiedenen Fachkräften und der Polizei im Hochtaunuskreis zusammen, um langfristige Veränderungen zu bewirken.
Wie sieht unsere Arbeit aus?
Unsere Arbeit basiert auf der konfrontativen Pädagogik, die eine klare Haltung, Grenzsetzung und Verantwortungsübernahme fördert – sowohl bei Täter:innen als auch im schulischen Umfeld. Dabei setzen wir auf die Philosophie von Dan Olweus und seinen Mehrebenenansatz, das international am besten evaluierte Programm zur Gewaltprävention an Schulen.
Wir kommen aus der Täterarbeit und wissen daher: Täterarbeit ist der beste Opferschutz. Daher nutzen wir bei Interventionen ausschließlich die konfrontative Farsta Methode.
Nur wenn Täter:innen mit ihrem Verhalten konfrontiert werden, Verantwortung übernehmen und eine echte Veränderung durchlaufen, entsteht nachhaltiger Schutz für die Betroffenen. Wegschauen, Verharmlosen oder Umdeuten hilft niemandem, am wenigsten den Opfern.
Täterarbeit trägt dazu bei, dass Täter:innen Verantwortung für ihre Taten übernehmen, anstatt diese zu verharmlosen. Gewalt betrifft meist ganze Schulklassen oder Jahrgänge. Wenn sich Täter:innen verändern, kann das positive Auswirkungen auf ihre Kinder und ihr Umfeld haben.
Täterarbeit ist ein zentraler Bestandteil der Gewaltprävention und des Opferschutzes.
Warum wir von Opfern und Tätern sprechen – und nicht von „Akteuren“
In unserer Arbeit gegen Mobbing ist es uns ein zentrales Anliegen, die Realität beim Namen zu nennen.
Mobbing ist keine harmlose Auseinandersetzung, kein „Missverständnis“ unter Beteiligten – Mobbing ist eine Form von Gewalt. Und Gewalt hat klare Machtverhältnisse: Menschen, die leiden, und Menschen, die dieses Leid verursachen.
Deshalb sprechen wir bewusst und deutlich von Opfern und Täterinnen.
Der Begriff „Akteur“ verharmlost diese Realität. Er klingt neutral, fast sachlich – als wären alle Beteiligten gleichberechtigt und gleich betroffen. Doch das sind sie nicht. Wer gemobbt wird, erlebt Schmerz, Angst, Isolation. Wer mobbt, entscheidet sich aktiv für ein Verhalten, das anderen schadet.
Wenn wir Begriffe verwässern, verwässern wir auch den Blick auf das Leid der Betroffenen – und das darf nicht passieren!
Mobbing ist Gewalt.
Und Gewalt braucht klare Worte –
um sichtbar gemacht, verstanden und bekämpft zu werden.
Warum wir den No Blame Approach ablehnen
Der No Blame Approach verzichtet bewusst auf Schuldzuweisungen und Sanktionen gegenüber den Täter:innen. Stattdessen sollen Gruppengespräche eine Verhaltensänderung bewirken. Doch genau darin sehen wir ein zentrales Problem: Das Leid der Opfer wird relativiert, während die Verantwortung der Täter:innen verwässert wird. In einem System, in dem Zuspätkommen oder das Vergessen von Hausaufgaben sanktioniert werden, ist es für uns nicht nachvollziehbar, warum das Tyrannisieren und Demütigen eines anderen Menschen weder zur Konfrontation mit dem eigenen Handeln führen soll noch sanktioniert wird.
Es existiert bis heute keine valide Studie, die die Wirksamkeit dieser Methode belegt! Erfahrungsberichte zeigen jedoch, dass der No-Blame-Approach in der Praxis sehr oft zu einer emotionalen Belastung für die Opfer führt.
Die Opfer bleiben in der Rolle der Hilfsbedürftigen, während die Täter:innen als „Expert:innen” in Unterstützungsgruppen eingebunden werden. Dieses Vorgehen sendet aus unserer Sicht falsche Signale und verschleiert die Machtverhältnisse im Mobbinggeschehen.
Wir kommen aus der Täterarbeit und wissen daher: Täterarbeit ist der beste Opferschutz.
Nur wenn Täter:innen mit ihrem Verhalten konfrontiert werden, Verantwortung übernehmen und eine echte Veränderung durchlaufen, entsteht nachhaltiger Schutz für die Betroffenen. Wegschauen, Verharmlosen oder Umdeuten hilft niemandem, am wenigsten den Opfern.
Wir stehen für einen klaren, konfrontativen pädagogischen Ansatz, der Verantwortung benennt, Grenzen setzt und echte Veränderung ermöglicht – nicht auf dem Rücken- sondern an der Seite derer, die Schutz brauchen.
Jede Schule muss ein Ort sein,
an dem alle Kinder ohne Angst lernen und wachsen können.
Beyza Lesch –
1. Vorsitzende
Zertifizierungen
- Sozialtherapie i.A.
- DyRiAS Lizenz Islamismus
- DyRiAS Lizenz Amok in Schulen
- Risikoanalyse Radikalisierung von Jugendlichen
- ISEF® – Insoweit Erfahrene Fachkraft für Kindeswohlgefährdung
- Risikoanalyse für schwere Gewalt in Schulen (Amok)
- Bedrohungsmanagement & Krisenintervention in Schulen
- Suizidalität & Selbstverletzendes Verhalten
- Schutzkonzepte in Organisationen
- Schutzkonzepte, Verhaltenskodex, Risiko- und Potenzialanalyse, Partizipation
- Trauma Pädagogin i.A
- Traumazentrierte Fachberaterin i.A.
- AAT®/CT® Trainerin (Anti-Aggressivitäts-/ Coolness-Training)
- Präventionsmanagerin Gewalt gegen Kinder®
- Präventionsmanagerin Gewaltbereite Jugendliche®
- Konzentrationstrainerin Kinder & Jugendliche
- Verhaltenstrainerin Kinder & Jugendliche
- Kommunikationstrainerin
- Mediation in Erziehung & Bildung (Schulmediation)
Fortbildungen
- Radikalisierung & Terroristische Gewalt
- Rechtsextremistische Gewalt
- Jugend & Sucht
- Gewalt in Schulen
- Amok & Terrorismus
- Radikalisierung von Jugendlichen
- Islamismus
- Rechtsextremismus
- Transgenerationale Trauma Übertragung
- Depressionen bei Kindern & Jugendlichen
- Bedrohungsmanagement in Schulen
- Sadismus im Kindes- und Jugendalter
- Psychische Erkrankungen im Kindesalter
- Umgang mit Androhungen von Mehrfachtötung durch Schüler:innen
- Narzissmus & Psychopathie
- Trauma & Traumafolgen
- Schwere Gewalt im Schulalltag
- Amok und schwere Gewalt an Schulen
- Extremismus und Radikalisierung im Jugendalter:
- Extremistische Szenen, popkulturelle Propaganda und Wege aus der Gewalt
- Fallmanagement & Interaktion mit gewaltbereiten Jugendlichen
- Sexuell übergriffige Jugendliche
- Umgang mit gewaltbereiten Jugendlichen
- Traumatisierte Kinder im Unterricht
- Suizidalität und Selbstverletzendes Verhalten
- Prävention und Fallmanagement sexueller Übergriffe bei Kindern und Jugendlichen
- Aggression und Gewalt im Kindes- und Jugendalter
- Emotionale Störungen und Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen
- Sexueller Missbrauch und Missbrauchsabbildungen
- Kinderschutzkonzepte in Organisationen
- Umgang mit Kindern mit AD(H)S
- Prävention von sexuellem Missbrauch von Kindern in Organisationen
- Kinderschutz Prävention, Sensibilisierung und Intervention
- Die Auswirkungen von Gruppendynamik
- Traumapädagogik
- Amok an Schulen
- Gewalt unter Schülern
- Trauma und Bindungsstörungen in der frühen Kindheit
- Cybermobbing & Cybergrooming
- Das Wir-Gefühl im Klassenraum
- Pubertät 2.0
- Mein digitales Spiegelbild
- Streitschlichter in Schulen
- Konfliktbearbeitung im Klassenraum